Kim ist eine Wohnungskatze und lebt, seit sie ein Kitten war, bei ihren jungen Besitzern, in einträchtiger Harmonie mit ihrem Wurfbruder Jack. Vor einem Jahr kam eine weitere Katze in das Katzenrudel. Kim versteht sich nicht mit der neuen Katze Kara und ist seither unsauber und setzt Kot und Urin überall im Haus ab. Die Besitzerin ist verzweifelt, der Haussegen hängt schief und sie sucht nach einer Lösung für dieses Problem. Als ich Kim um eine Tierkommunikation bitte, prüft sie mich erst mal einige Zeit lang mit den Augen und inneren Antennen. Sie wirkt aufgeregt und ziert sich. Kim ist eine feminine, anschmiegsame Katze, aber auch heikel und recht unflexibel. Katzen von diesem Typus erlebe ich häufiger in Tierkommunikationen. Meist handelt es sich um Rassekatzen ohne Freigang.
Wie geht es dir zurzeit?
Ich fühle Kims Hin- und Hergerissen Sein und ihre seelische Instabilität, auch ihre Verletzlichkeit. Sie ist sensibel und verunsichert von ihrer Lebenssituation. „Mein Leben ist aus den Fugen geraten, seit die neue Katze hier ist. Gleich am Anfang hat sich mich sehr erschreckt.“
Warum?
„Ich habe noch nie so eine Katze gesehen. Sie hat furchtbar gerochen und sich seltsam verhalten. Sie spiegelte alles Leid und so viel Angst, wie ich es noch nie erlebt habe. Sie reagiert so anders und ist immer auf der Flucht. Früher ging es mir gut her, aber seit Kara da ist, bin ich nicht mehr froh. Warum ist sie eigentlich (noch) hier? Was soll sie hier? Ich weiß nicht mehr, wohin ich im Haus gehen kann. Wohin ich mich legen soll. Überall ist diese Kara!“ Kim zeigt mir Kara als grau- weiße Katze, die offenbar inzwischen aber recht selbstbewusst wirkt. Die Menschen bemühen sich um sie und nicht mehr so um mich. Kara fängt an, sich hier richtig wohl zu fühlen und läuft herum. Das möchte ich nicht! Sie ist so seltsam und macht mir solche Angst. Ihr Verhalten ist so anders. Sie geht zu meinem Bruder Jack hin und das will ich auch nicht. Jack ist auch nicht mehr so wie früher. Er läuft jetzt manchmal sogar vor mir weg und meidet mich.“
Wie geht es dir zurzeit mit deinen Menschen?
„Meine Menschen sind auch anders als früher. Alle sind anders. Sie sind angespannt und nicht mehr froh. Meine Besitzerin kümmert sich um Kara und bemüht sich um sie. Sie riecht dann nach ihr. Das mag ich gar nicht. So fühle ich mich auch noch allein. Mein Herrchen mag die Neue auch nicht. Und sie mag ihn nicht. Kara bringt hier alle durcheinander.“ Kim zeigt mir eine junge Frau mit längeren dunkelblonden Haaren, mit heller Stimme. Sie wirkt besorgt. Das Herrchen wirkt unzufrieden, er wollte Kara offenbar nicht. Die Stimmung fühlt sich sehr unausgewogen an.
Hast du vor etwas Angst?
„Kara macht mir Angst. Sie hat mich angefaucht! Ich habe seither Angst, dass sie mir etwas tut. Ich möchte, dass sie weggeht. Dass sie woanders hingeht und uns hier wieder in Ruhe lässt.“
Warum bist du unsauber geworden?
„Ich möchte nicht auf dieselbe Toilette gehen wie Kara. Ich mag ihren Geruch nicht. Und ich habe das Gefühl, ich muss meine Rechte hier auf diese Weise zeigen. Hier ist nicht genug Platz für uns alle drei und unsere Ansprüche an Sauberkeit, Aufmerksamkeit und Platz.“
Was können deine Menschen tun, damit du dich wieder wohlfühlst?
„Sie könnten Kara wieder wegbringen, in ein anderes Zuhause, wo mehr solche Katzen sind. Meine Menschen sind ja auch nicht sicher, ob sie hierbleiben soll. Ich möchte, dass meine Menschen wieder so sind wie früher, nicht so gestresst und aufgeregt. Zu mir. und auch sonst. Dass mein Frauchen wieder zu mir gehört. Außerdem schauen sie mich immer so sauer an. Ich mache alles falsch. Dabei will ich doch dazu gehören.“
Ich bedanke mich bei Kim und verspreche ihr, alles mit ihren Menschen zu besprechen, so dass sie mehr Verständnis für Kim bekommen können.
Resumé
Die neue Katze Kara ist aus dem Tierschutz. Als ehemalige Straßenkatze „erzählt“ sie der sensiblen Kim eine Geschichte, die Kim erschreckt. Sie erzählt es mit ihrer Energetik und auch mit ihrem Verhalten. Die zwei Katzen kommen aus zwei völlig unterschiedlichen Welten, Kims Welt wurde dadurch erschüttert. Sie hat einen Kulturschock erlebt. Und aus ihrem bisherigen harmonischen zweisamen Leben mit ihrem Wurfbruder wurde sie sozusagen in die Welt eines konkurrierenden Rudels geworfen. Darauf ist sie nicht vorbereitet gewesen und es fehlt ihr auch an sozialer Kompetenz. Jack ist ein anderer Typus und nimmt alles gelassener. Wohnungskatzen aus guter Haltung leben in großer Abhängigkeit eng mit ihren Menschen zusammen. Sie haben häufig wenig Berührungspunkte mit ehemaligen Straßenkatzen, deren Leben durch Angst und Hunger gekennzeichnet war und die keinerlei Urvertrauen kennen. Kim spürt darüber hinaus auch die Uneinigkeit ihrer Menschen mit Kara und spiegelt sie ihnen durch ihre Unsauberkeit wieder. Es handelt sich dabei um territoriales Verhalten, das aber auch aus Frustration resultiert. So lange die neue Katze von den Menschen nicht 100%ig akzeptiert wird, wird Kim sie ablehnen. Ich empfehle daher Kims Menschen, entweder eine überzeugende und übereinstimmende Akzeptanz und Annahme beider Besitzer für die neue Katze Kara zu erreichen, oder ein gemeinsam mit der Tierschutzorganisation ein anderes geeigneteres Zuhause für diese Katze zu suchen.
Zorro war 20 Jahre lang das Reitpferd von Madeleine, sie trainierte ihn liebevoll und professionell vor allem dressurmäßig. Aufgrund seines Alters hat sie ihn vor einigen Monaten in Rente geschickt. Er bewohnt mit anderen Pferden gemeinsam eine riesige Rentnerweide und sie besucht ihn am Wochenende und reitet ihn auch manchmal noch durch die Wälder. Madeleine ist Zorros Wohlergehen wichtig, sie möchte in der Tierkommunikation erfahren, wie er sich im Ruhestand fühlt.
Erster Eindruck
Zorro ist ein sehr großer, sensibler Wallach. Er zeigt sich gutmütig, wirkt aber auch so als wäre er schnell zu verunsichern. Er ist menschenbezogen, hängt vor allem an seiner Besitzerin Madeleine. Er vermisst sie. Gleich zu Anfang kann ich schon sehen, dass er als junges Pferd sehr schlechte Erfahrungen mit Menschen gemacht hat und dass er mit Madeleine am Anfang eine schwierige Zeit hatte. Bei der Tierkommunikation zeigt er sich eher traurig und frustriert.
Wie geht es dir?
„Es geht mir gut. Ich fühle mich aber manchmal erschöpft und müde. Was möchtest du denn wissen?“
Fühlst du dich in der Herde wohl?
„Es ist eine große Herde. Hier ist man nie allein. Früher habe ich nicht mit so vielen anderen Pferden zusammen gelebt. Es ist schon ganz schön anstrengend. Wir sind immer draußen. Einige sind nicht besonders nett. Und ich mag auch nicht jeden. Wir gehen uns aus dem Weg zu gut es geht. Beim Fressen geht es nicht immer. Beim Liegen auch nicht. Ich liege hier weniger als früher. Manchmal bin ich deswegen müde. Es ist irgendwie auch schön hier, aber deutlich stressiger als früher. Wir Pferde wollen ja nicht gern allein stehen, so schauen wir immer mit wem wir gerade zusammen stehen können. Manchmal muss man dann dort weggehen.“
Zorro selbst ist ziemlich verträglich mit anderen Pferden, geht Streit aus dem Weg. Er zeigt mir ein braunes Pferd und einen Rappen (Wallache), die er mag. Eine zickige Schimmelstute ist auch dabei, die mag er aber nicht so. Enge Bindungen hat er nicht in der Herde.
„Ich finde es ein bisschen schade, dass ich nicht mehr so oft mit Madeleine zu tun habe. Manchmal fühle ich mich von ihr abgeschoben. Was soll ich hier den ganzen Tag?“
Wie fühlst du dich körperlich? Hast du Schmerzen?
„Ich habe keine Schmerzen. Der Winter war nicht schön hier draußen. Ich vermisste meine Box. Ich hatte keine Lust, mich viel oder schnell zu bewegen. Aber nun ist es besser und ich fühle mich auch wieder fitter.“
Body-Scan
Für den Bodyscan fühle ich mich in Zorro hinein. Ich nehme so am eigenen Körper Zorro Blockaden wahr.
Körpergefühl: Schlapp, antriebslos
Vorderbeine etwas steif
Nacken/ Genick (2. Halswirbel) leicht blockiert
Atemwege: bekommt nicht so gut Luft (Auch die Bronchien spüre ich)
leichter Druck im Bauch, vielleicht vom Gras oder eine generelle Empfindlichkeit
Nach dem Body-Scan ist mir unklar, warum Zorro in Rente ist, er ist insgesamt recht fit. Und sehnt sich nach seiner Besitzerin.
Möchtest du, dass ihr Sonntags ab und zu ins Gelände ausreitet? Oder nur putzen und Müsli bringen?
„Ich habe es gern, wenn Madeleine etwas mit mir macht. Reiten macht mir nichts aus, meistens nicht jedenfalls. Madeleine ist nicht schwer zu tragen. Manchmal möchte ich aber nicht weg vom Stall. Sie könnte mich reiten, z.B. ohne Sattel, das mag ich. Aber Madeleine hat wohl nicht mehr so viel Lust, auf mir zu reiten. Und ich kann nicht mehr so anspruchsvoll laufen wie früher. Sie reitet jetzt andere Pferde, hat weniger Zeit für mich.“
Gefällt es dir gut in deiner jetzigen Herde? Oder möchtest du lieber bei Madeleines Bekannten im Stall stehen?
„Ich komme hier schon klar. Aber wenn ich es mir aussuchen könnte, wäre ich lieber dort. Ich habe gute Erinnerungen an sie. Ich wäre gern näher bei den Menschen die ich kenne und mag.“
Du kämst nachts in eine Box.
„Das macht mir nichts aus. Ich hätte etwas mehr Ruhe.“
Du hättest weniger Platz zum Herumlaufen.
„Weißt du, wir Stallpferde sind manchmal sogar überfordert mit wahnsinnig viel Platz. Wir möchten bei unserer Herde sein, das ist das wichtigste.“
Soll Madeleine dich öfters besuchen?
„Oh ja, ich habe es so gern, wenn sie kommt und mich besucht. Es gibt mir so ein Gefühl von Wichtigkeit. Ich fühle mich manchmal vernachlässigt, vergessen, einsam.“
(Gefühl der Hoffnungslosigkeit kommt hoch)
Madeleine denkt bestimmt, dass eine Rentnerherde lustiger für dich ist, als immer auf sie zu warten. –Und, dass du mehr Beschäftigung hast.
„Madeleine hat mich in Rente geschickt, weil sie eine Entscheidung treffen wollte. Sie hat gedacht, dass sie nicht mehr so viel mit mir machen kann oder möchte. Aber die Herde ist für mich kein richtiger Ersatz. Ich merke, dass ich oft auf sie warte und wenn Menschen kommen, dann schaue ich, ob sie es ist. Ich denke darüber nach, dass ich nun kein Reitpferd mehr bin und frage mich, ob ich versagt habe, oder schon so alt bin. Ich fühle mich gar nicht so alt.“
Menschen möchten ein treues älteres Pferd nicht so gern jahrelang auf einem Paddock gelangweilt stehen sehen…
„Wir sind das Herumstehen doch gewöhnt! Es ist nicht gut, wenn man gar nicht mehr gearbeitet wird. Am besten wäre es, wenn sich so wenig wie möglich ändern würde. Dieselben Menschen, dieselben Pferde und auch der Kontakt ist mir wichtig. Ich werde doch jetzt nicht zum Wildpferd, nur weil ich alt bin.“
Ich bedanke mich bei Zorro für die geteilte Weisheit und verspreche ihm, mit Madeleine über alles zu sprechen.
Nachtrag
Zorros Besitzerin erkannte ihr Pferd direkt wieder. Ihre Skepsis bzgl. den Möglichkeiten der Tierkommunikation legte sie daher direkt ab. Sie war verblüfft über die reflektierte Art, in der Zorro seine und ihre Situation analysiert hatte. Sie kündigte seinen Platz im Rentnerstall und brachte ihren rüstigen Senior in den Stall ihrer Bekannten, wo nur eine Handvoll anderer Pferde sich Weide und Paddock teilen, dafür aber Reithalle und Ausreitgelände vorhanden sind. Als sie mir einige Monate später schrieb, teilte sie mir begeistert mit, welchen Wandel Zorro durchgemacht hat. Er sei wie aus dem Jungbrunnen gestiegen, voll motiviert, fröhlich und total integriert in die kleine Herde, in der er sich vor allem bei den Stuten sehr beliebt macht. Sie selbst genießt es, ihn fast täglich zu sehen und auch wieder öfter mit ihm zu trainieren.
Die Tierkommunikation mit dem gerade 4-jährigen Wallach Cano führte ich durch, nachdem mir seiner Besitzerin Ela versichert hatte, ihn jetzt gekauft zu haben. Vorher hatte sie einige Monate lang nur einen Nutzungsvertrag für den Wallach. Sie hatte den Wunsch, aus Cano ein „Parelli-Pferd“ zu machen, denn ihr größter Wunsch war es, Parelli Instrukteurin zu werden und künftigen Kunden das Training von Pferden mithilfe von Knotenhalfer und Arbeitsseil, sowie Stick zu vermitteln. Leider machte Cano mit dieser Methode so gar keine Fortschritte. Ela wollte versuchen, mithilfe der Tierkommunikation Canos Arbeitsmoral zu stärken.
Erster Eindruck
Cano wirkt bei der Tierkommunikation freundlich und lieb. Ein sanfter, gutmütiger Wallach, er wirkt noch fast wie ein Fohlen. Er wirkt vor allem verunsichert und alleingelassen auf mich und ich frage mich, ob dies von den lange Zeit unklaren Besitzverhältnissen herrührt. Ein Hauch von Traurigkeit umgibt ihn und er wirkt in sich gekehrt. Er möchte gern gefallen, akzeptiert viel, ist aber nicht mit allem einverstanden, was er allerdings nicht so deutlich zeigt. Der stärkste Eindruck bleibt: Unsicherheit!
Wie empfindest du das Zusammensein mit Ela?
Cano zeigt mir Ela als braunhaarige Frau, schlank, mittelgroß, mit viel Energie. Sie verfügt über viel Durchsetzungskraft und ist kreativ. Sie bringt Cano viel bei, aber es geht ihm häufig zu schnell.
Cano mag es, wenn sie mit ihm entspannte Aktivitäten macht (Spazierengehen, Striegeln, Dinge erkunden, Grasengehen).
„Im Training habe ich Respekt vor ihr und manchmal setzt sie mich sehr unter Druck. Ich verstehe sie nicht richtig, dann verspanne ich mich und laufe einfach schneller. Das ist aber dann auch nicht richtig, wie sie mir dann zeigt. Ich mag es lieber, wenn Ela mit mir mitläuft. Ich gehe gern neben oder hinter ihr her.“
Bist du glücklich? Fehlt dir etwas oder hast du Schmerzen?
Glücklich ist er nicht. Er ist verwirrt und vermisst darüber hinaus sein früheres Zuhause noch immer. Ela empfindet er ambivalent. Einerseits ist sie lieb und freundlich zu ihm und schenkt ihm viel Beachtung. Andererseits übt sie bei der Arbeit häufig Druck auf ihn aus. Er weiß nicht, was Ela genau von ihm möchte. Er fühlt sich getrieben von ihr. Dann läuft er weg oder schweift ab.
Magst du die Art wie Ela dich trainiert? Knotenhalfter, Arbeitsseil und Stick, die Art wie sie mit dir am Boden arbeitet?
„Ich mag das Halfter nicht sehr, es tut auf der Nase weh. Das andere Halfter mag ich lieber. Ich mag nicht, wenn das Halfter an meinem Kopf zieht. Es geht immer um dieses Herkommen und Weggehen. Das ist anstrengend für mich. Warum soll ich immer weggehen? Ich verstehe es oft nicht. Es fällt mir schwer auf der kleinen Kreisbahn zu laufen.
Und der Stick? Verstehst du was er bedeutet?
(verlängerter Arm von Ela?)
„Ja das verstehe ich. Wenn sie mich damit abstreicht ist es o.k. Aber wenn sie mich damit wegschickt, habe ich manchmal etwas Angst.“
Cano hat bis jetzt noch keine rechte Freude an der Parelli Arbeit gefunden. Er mag es nicht sonders und zeigt das mit Verwirrung und langsamem Lernen und Verspannung.
Ela möchte, dass du versuchst, beim longieren den Kopf in allen Gangarten Richtung Boden zu nehmen um den Rücken aufzuwölben.
Cano versteht das auch nicht. Die Bilder, die ich ihm vorstelle, passen nicht zu seinen derzeitigen Fähigkeiten, zu seinem Körperbewusstsein und auch nicht auf die Methode, in der er ausgebildet wird. Seinen Kopf versucht er vor dem Knotenhalfter wegzubringen. Ein fallengelassener entspannter Hals jedoch braucht einen vertrauensvollen Kopf, der weiß, dass man nicht an ihm ruckt.
Das Vorwärtsabwärts kann er sicherlich lernen, auch das Rücken hochwölben. Aber das geschieht nur aus der Losgelassenheit heraus, nicht aus der Anspannung.
Ich bitte Cano, mich spüren zu lassen, wie es sich anfühlt auf der rechten Hand. Canos linke Körperseite, vor allem der Hals, fühlt sich verkürzt an und spannt. Es fällt ihm schwer, sich auf die Kreisbahn zu stellen oder biegen. Er ist offensichtlich links hohl und rechts fest. Auf kleiner Kreisbahn fällt es ihm extrem schwer, so zu laufen. Er neigt zu Verspannungsschmerzen im Hals.
Nachtrag
In der Tierkommunikation mit Cano erlebe ich, wie sich die Parelli Methode der Bodenarbeit („7 Spiele“) für ein Pferd anfühlen kann. Dabei geht es darum, das Pferd am Knotenhalfter und Arbeitsseil mit Einsatz des Sticks (einer festen langen Gerte) dazu zu bringen, sich unterwürfig zu verhalten und in unmittelbarer Nähe des Menschen am Boden auf jede kleinste Anzeige schnell zu reagieren. Sonst folgt ein Ruck oder ein Schlag. Zuerst sanft, dann immer fester.
Cano fühlt sich einfach nur gejagt und geschickt. Er fühlt sich gedemütigt und unterworfen. Er stolpert herum und fühlt sich mies. Es wirkt auf mich wie ein Kampf (vielleicht hat mir Cano eine besonders schlechte Trainingseinheit gezeigt).
Er kann so kein Vertrauen zu Ela aufbauen. Sein Selbstwertgefühl schwindet. Er ist auf dem Weg, sich zu einer Marionette zu entwickeln. Das Vorgehen entspricht nicht der Leichtigkeit und Freundlichkeit, die eigentlich von Cano ausgeht und die er sich wünscht.
Auf mich wirkt Cano wie ein einfaches braves Pferd ohne Hintergedanken. Für ihn wäre eine klassische, freundliche Ausbildung mit klaren und ruhigen Routinen vermutlich passender, sowie eine Ausbildungszeit, in der er mit anderen Pferden zusammen viel am langen Zügel ins Gelände geritten wird.
Kurz nach der Tierkommunikation erfahre ich, dass Cano zurück an den Verkäufer gegeben wurde, damit er eine „professionelle Ausbildung“ bekommt. Offenbar war Cano für Elas Trainingsexperimente nicht das richtige Objekt und sie wollte für dieses Pferd von ihrem Vorhaben nicht abkommen.
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