Sunlight („Sunny“) ist eine 12-jährige Quarter-Horse-Stute, die seit fünf Jahren bei ihrer Besitzerin Jeanine lebt. Sie steht in einem Offenstall.
Anlass der Tierkommunikation 🧭
Sunny hat ihrer Besitzerin lange Zeit viel Freude gemacht. Inzwischen zeigt sie jedoch mehrere gesundheitliche Probleme: chronischer Husten, Nervosität und Verspannungen, die sich in Gangproblemen und „Unrittigkeit“ äußern. Jeanine möchte wissen, wie es Sunny aus ihrer eigenen Sicht geht und was sie tun kann, damit ihre Stute sich insgesamt besser fühlt. Mehrere Tierärzte hatten bereits behandelt, ohne dass sich der Zustand nachhaltig verbessert hat. Daher sucht Jeanine den direkten Kontakt zu ihrem Pferd über ein Tiergespräch.
Protokoll des Tiergesprächs mit Stute Sunlight 🗒️
Erster Eindruck 👀
Sunny kommt mir neugierig entgegen. Sie zeigt sich intelligent, wach und bewegungsfreudig. Zugleich wirkt sie sehr feinfühlig, stellenweise sogar überdreht, und hat einen deutlichen eigenen Willen. Ihre Wahrnehmung ist äußerst präsent, sie regt sich schnell auf und spiegelt ihr Umfeld. Sie bestätigt eine vertrauensvolle Beziehung zu Jeanine, trägt jedoch einen „Schatten“ aus der Vergangenheit, resultierend aus grober Behandlung aus ihrer Jungferdezeit und aus dem Anreiten.
Wie geht es dir derzeit? 💬
Sunny berichtet von wiederkehrenden gesundheitlichen Themen. Ihre Konstitution ist anfällig. Sie reagiert empfindlich auf Toxine, auf Stress und auf staubiges Heu. Seelisch wirkt sie stabil. Sie zeigt mir einen kleineren Fuchswallach, den sie als Kumpel bezeichnet und beschreibt ein gutes Miteinander in der Herde. Abends geht sie gern in ihre Box (Innenbox mit weißen Wänden, Holztür, Späne), legt sich dort hin und findet Ruhe. Der Appetit ist gut, Leckerli mag sie sehr.
Jeanine und die Stallbesitzerin Julia gehen freundlich mit den Pferden um. Jeanine erscheint als junge Frau kleinerer Statur mit langen, dunkelblonden Haaren. Sie ist einfühlsam und häufig um Sunny besorgt. Sunny spiegelt diese „umwölkte“ Grundstimmung durch ihre Nervosität und erhöhte Anfälligkeit.
Körperscan – mögliche Hintergründe des Hustens 🩺
• Die Atemwege fühlen sich belegt an.
• Es besteht Juckreiz im Bereich von Mähne und Schopf.
• Die Leber meldet sich; hier liegen vermutlich Blockaden vor.
• Der Darm meldet sich ebenfalls und weist auf eine Belastung hin.
• Es zeigt sich ein Eindruck von Übersäuerung.
• In der hinteren Brustwirbelsäule sowie im ISG/Beckenbereich wirken muskuläre Blockaden.
• Das zentrale Nervensystem (ZNS) wirkt überreizt; die Reizschwelle auf äußere Stimuli ist niedrig.
Wie erlebst du das Reiten? Was magst du, was nicht? 🐎
Sunny war bereits auf einigen Westernturnieren und findet, sie habe das gut gemacht. Sie ist für das Westernreiten ausgebildet und beschreibt das Reitverständnis mit Jeanine als grundsätzlich stimmig. Größere Missverständnisse zwischen ihr und ihrer Besitzerin zeigt sie nicht. Allerdings möchte Sunny vieles mitentscheiden, was im Westernsport eher unüblich ist. Jeanine akzeptiert dies jedoch und sucht stets eine Einigung mit Sunny ohne Gewalt.
Körperlich verspannt sich Sunny beim Reiten häufiger. Eine körperliche Schiefe, ein zeitweises „Festhalten“ des Rückens unter dem Sattel und daraus resultierende Dysbalancen spielen eine Rolle. Sunny ist unerschrocken und geht gern ins Gelände ausreiten, auch ohne andere Pferde als Begleitung. Wichtig ist ihr, in Entscheidungen einbezogen zu werden. Sie ist intelligent, schnell unterfordert und mag keine starren Regeln. Sie zeigt mir die Arbeit mit kleineren Hindernissen, Toren und Stangen, was wie ein Trail Parcours wirkt. Früher hat Jeanine bei der gemeinsamen Arbeit viel Abwechslung angeboten; das wurde zuletzt weniger, weil Sunny hustete.
Jeanine berichtet von Schwierigkeiten beim gemeinsamen Galopp? Wie kann Jeanine dir helfen, was brauchst du?🧩
Beim Galopp zeigen sich Blockaden aus der Hinterhand, besonders in der Halle. Die linke Seite wirkt verkürzt; eine Blockade sitzt vermutlich links hinten. Jeanine sitzt tendenziell zu weit links oder wird durch den Sattel dorthin gesetzt. Es ist sinnvoll, Reitersitz und Sattel zu prüfen.
Wie es nach der Tierkommunikation weiterging 🌿
Schon nach einem Gespräch beginnen die beiden, vieles zu verändern. Im Telefonat empfehle ich Jeanine eine sanfte naturheilkundliche Entgiftung für Sunny auf Basis von Kräutern und Heilerden, aber auch Homöopathie, konsequent hochwertiges Heu und das Reduzieren überflüssiger Prophylaxen zugunsten natürlicher Alternativen. Vor allem chemische Wurmkuren sollten begrenzt und durch regelmäßige Kotuntersuchungen sowie Kräuteranwendungen begleitet werden. Zusätzlich erhält Sunny Unterstützung durch eine Tierhomöopathin.
Jeanine arbeitet an ihrem Reitersitz. Mit Bodenarbeit übt sie Geraderichten und korrektes Biegen. Den schweren Westernsattel ersetzt sie zeitweise durch ein Reitpad. Das macht beiden sichtlich Freude, und Sunny blüht bei der Bodenarbeit auf.
Auf meine Anregung hin integriert Jeanine Entspannungsübungen für sich selbst und übt auch mit Sunny gemeinsame Entspannung. Sie arbeitet häufiger allein, ohne Unterricht und ohne Gruppe, um innere Ruhe und klaren Fokus zu stärken. Nach einiger Zeit schließt sich eine Stallkollegin an; so entsteht allmählich eine neue, bewusstere Kultur des Miteinanders im Stall.
Bereits nach drei Monaten ist Sunny kein „krankes Quarter-Horse“ mehr, sondern fit, symptomfrei und voller Freude bei der gemeinsamen Arbeit mit ihrer Reiterin. 🧡
Hinweis zur Einordnung 📝
Die beschriebenen Eindrücke entstanden in der Tierkommunikation, aber auch im Austausch mit den Tierhaltern. Sie ersetzen keine persönliche Untersuchung, differenzierte Einschätzung und Betreuung vor Ort durch qualifizierte TherapeutInnen.
Muriel ist eine 1,5-jährige Europäisch Kurzhaar, kastriert, seit dem Kittenalter ist sie Wohnungskatze bei Beatrice.
Anlass der Tierkommunikation: Muriel pinkelt ins Bett. Beatrice möchte die Ursachen verstehen und abstellen. Unsauberkeit bei Wohnungskatzen ist leider nicht gar selten. Dieses Fallbeispiel beruht auf einem realen Tiergespräch; Namen und Foto wurden zum Schutz der Privatsphäre geändert.
Tiergespräch mit Muriel – erster Eindruck 👀
Muriel ist zwar ansprechbar, möchte jedoch zunächst Distanz wahren. Der Schwanz schlägt, sie wirkt sensibel, etwas unreif und unterfordert. Sie ist wenig geübt im Kontakt mit Fremden, hat insgesamt wenig erlebt und erscheint einsam, phasenweise fast depressiv.
Dein Frauchen möchte wissen, warum du dein Pipi auf ihr Bett machst?💬
Auf diese direkte Frage zieht sich Muriel zunächst beleidigt und verunsichert zurück. Danach macht sie mir klar: Das Pinkeln ist eine Botschaft an Beatrice. Muriel fühlt sich nicht genug beachtet und manchmal wie eine Nebensache. Der Tag ist sehr lang, um sich in der Wohnung allein zu vergnügen. Sie ist eine junge Katze und ihr fehlen Abwechslung und Anregung. Sie berichtet, dass Beatrice von morgens bis abends weg ist und sie sich viel langweilt. Vor allem, wenn Beatrice abends noch weg geht, ist es schlimm für Muriel. Da fühlt sich Muriel nicht genug wahrgenommen.
Beatrice ist eine schlanke Frau mit längeren dunklen Haaren, die aus Muriels Sicht viel unterwegs und für sie manchmal schwer zu greifen ist. Muriel hat das Gefühl, sie kommt nicht zu ihr durch.
Was kann Beatrice tun, damit du dich wohler fühlst? Hier kommt von Muriel eine klare Botschaft an Beatrice: „Mach mein Leben so, dass es mir gut damit geht. Dann denke ich gar nicht mehr daran, irgendwo hinzupinkeln. Ich fühle mich nämlich auch nicht wohl dabei, wenn ich das tue, da mir Sauberkeit wichtig ist! Ich bin keine glückliche Katze. Versuche bitte, dich in mich einzufühlen.
Was lässt dich manchmal schreckhaft und unsicher sein? Wie kann Beatrice dir da helfen? Keine Antwort.
Wovor hast du Angst? Kannst du mir das sagen?
„Wenn etwas laut ist. Wenn etwas neu ist oder anders.“ Muriel ist unsicher und unflexibel. Sie hat Anpassungsstörungen und fühlt sich tendenziell schnell ausgeliefert, ihr fehlt Selbstbewusstsein und Urvertrauen.
Seit wann hast du Ängste und Scheu? Gab es einen Auslöser? „Nein. Nichts, was mir bewusst ist. Ich war immer so, glaube ich.“
Es scheint eine generelle Unsicherheit zu sein, Teil von Muriels Wesen, was vielleicht auch mit dem Mangel an Erfahrungen/ Erlebnissen in Muriels Leben zu tun hat. Inzwischen wirkt sie mir gegenüber aber viel zutraulicher und weniger aufgeregt.
Wünschst du dir etwas, kann Beatrice etwas verändern, damit du dich sicherer und wohler fühlst? Sag es ihr gern direkt über mich. „Schenk mir dein Herz! Nimm mich wahr und sorge dafür, dass es uns beiden gut geht. Tu was, damit ich mich nicht so langweile. Ich brauche nicht nur ein bisschen Spielzeit, sondern möchte Teil von etwas sein.“
Muriel zeigt zwei helle Zimmer im zweiten Stock. Es gibt Sprungmöglichkeiten und einen Kratzbaum, jedoch keinen katzensicheren Balkon, keine erhöhten Fensterplätze und keinen Catwalk. Der Ausblick bietet wenig Reiz. Sie wünscht sich „mehr Abwechslung und Kontakte“, gern auch eine Artgenossin. Alternativ wäre ein passender anderer Lebensort denkbar.
Rückblick auf Muriels Vorgeschichte 🐾
Muriel wächst in einem dunkleren Gebäude auf (Scheune/Hof), ohne engen Menschenkontakt. Danach folgt eine Zwischenstation (Pflegestelle oder Tierheim) mit Angst. Erst bei Beatrice beginnt sie, sich auf Menschen einzustellen.
Ich verabschiede mich bei Muriel, nachdem ich noch einige weitere Gedanken mit ihr ausgetauscht habe und versprochen habe, ihre Besitzerin alles zu übermitteln.
Wie es weiterging 🌿
Im ausführlichen Nachgespräch ist Beatrice überrascht und bewegt. Sie arbeitet ganztags, bleibt abends oft zu Hause und fühlt sich dadurch jedoch eingeschränkt und frustriert. Sie holte Muriel ins Haus, um abends weniger allein zu sein, wusste jedoch nicht, wie sehr Wohnungskatzen unter Einsamkeit leiden können. Die Unsauberkeit erweist sich als deutliche Botschaft. Beatrice organisiert kurzfristig Unterstützung: Eine ältere Nachbarin verbringt täglich Zeit mit Muriel und freut sich darüber. Die Wirkung ist unmittelbar: Muriel uriniert nicht mehr in die Wohnung. Beatrice stärkt die Beziehung durch feste Rituale, erweitert die Wohnung um erhöhte Plätze und überlegt, eine zweite Katze aufzunehmen, damit Muriel dauerhaft Gesellschaft hat.
Galena ist eine junge Lusitano-Stute, als Fohlen aus Portugal importiert. Ihre Aufzucht verlief erfolgreich; sie wirkt selbstbewusst, menschenbezogen und lebt im Offenstall. Geplant ist die Ausbildung zum Freizeitreitpferd. Weil es offenbar Schwierigkeiten beim Anreiten gibt, beauftragt Besitzerin Marlene eine Tierkommunikation. Sie verrät mir vorab keine Details, sondern möchte, dass Galena selbst spricht – auch darüber, ob sie bei Marlene glücklich ist.
Tiergespräch mit Stute Galena 🗒️ Erster Eindruck 👀
Galena kommt neugierig und aufmerksam heran. Sie ist freundlich, offen und temperamentvoll, bereits mit drei Jahren sehr klar im Ausdruck. Ihr Charakter wirkt stolz, sensibel und ein wenig eigenwillig.
Fühlst du dich wohl an deinem Stall? 🌾
Ja, hier fühle ich mich wohl. Ich kann mich frei bewegen, denn ich stehe sehr ungern in einer Box. Sie zeigt einen weitläufigen Offenstall mit mehreren Überdachungen, befestigtem Boden und ausreichend Futter. Die Herde zählt rund zehn sehr unterschiedliche Pferde, darunter Ponys. Ein Schimmel, ein Brauner und ein Schwarzer sind in ihrer Nähe. Galena ist gesellig, mag die meisten und deutet an, wenn sie älter ist auch gern mehr Verantwortung in der Herde zu übernehmen.
Wie verstehst du dich mit deinem Menschen Marlene? 🤝
„Ich liebe Marlene sehr, sie ist so lieb zu mir. Ich möchte viel öfter bei ihr sein.“ Galena zeigt eine blonde junge Frau mit längeren Haaren. Marlene wirkt ruhig, zurückhaltend, achtsam und zärtlich. Diese Beziehung ist Galena außerordentlich wichtig, sie sucht Nähe und möchte am liebsten ganz bei Marlene sein.
Arbeitest du gern mit Marlene? 🧩
Galena zögert. Einerseits liebt sie gemeinsame Beschäftigung und lernt schnell. Andererseits erreicht sie mit Marlene gelegentlich Grenzen. Das Wort „Arbeit“ irritiert: Sie möchte vertrauen und freiwillig mitmachen, nicht „funktionieren“.
Was stört dich bei deiner Ausbildung? 🎯
„Wenn sie mich hin- und herschickt. Ich möchte frei mit ihr sein. Sie glaubt, dass ich immer gehorchen muss, aber ich will ihr vertrauen und alles freiwillig tun. Ich mag es nicht, wenn ich so oft6 von ihr weggehen soll – ich komme lieber zu Marlene hin. Ich würde mich gern anschließen und gemeinsam etwas machen, so dass wir beide in eine Richtung gucken. Doch das soll ich oft gar nicht, sondern ich werde weg geschickt; das verwirrt mich.“
Galena zeigt Sequenzen aus der Bodenarbeit, Horsemanship-Elemente und beteuert ihre grundsätzliche Kooperationsbereitschaft. Gleichzeitig neigt sie bei Überforderung zum Aufregen bis hin zum Steigen. Sie ist sehr intelligent und möchte gefragt oder vorbereitet werden. Strenge Unterordnung verunsichert sie. Sei trägt oft ein Knotenhalfter, welches sie als unangenehm empfindet.
Was würdest du dir wünschen? 💬
„Ich möchte eigentlich alles mit Marlene tun. Ich will ihr bestes Pferd werden und sie sogar tragen. Marlene soll so bei mir sein wie in unseren ruhigen Momenten. Wenn sie unsicher wird oder Angst hat, werde ich unsicher. Wenn sie streng wird, werde ich wütend und finde alles furchtbar. Wir sollten Partner sein, wie früher. Marlene hört zu viel auf andere. Sie soll mehr auf mich hören. Manchmal denke ich, sie zweifelt an mir, weil die Trainerin mich nicht mag. Ich verstehe nicht, was sie wollen, manches wirkt entwürdigend. Vor allem das dünne Halfter stört mich.“
Möchtest du bei Marlene bleiben? ❤️
„Ja, das möchte ich – wenn sie mich wirklich will. Sie soll ‚Ja‘ zu mir sagen und bereit für unser gemeinsames Leben sein. Ich möchte ihr keine Last sein.“
Nach dem Tiergespräch 🌿
Am Telefon berichtet Marlene, dass eine Horsemanship-Trainerin Galena zurzeit in dieser amerikanischen Bodenarbeitsweise ausbildet. Obwohl vorsichtig gearbeitet werde, lehne sich Galena gegen die „7 Spiele“ auf, die vor allem immer wieder das konsequente Zurückweichen des Pferdes verlangen. Es kam zu einem Unfall, bei dem Marlene verletzt wurde. Sie ist inzwischen selbst skeptisch gegenüber dieser Grundausbildung. Aus Erfahrung kann ich einordnen, dass iberische Pferde anders geprägt sind als klassische „Cowboypferde“: eigenständiger, mitdenkender, weil diese Rassen auf temperamentvolle Kooperation und nicht auf bedingungslosen Gehorsam selektiert und sehr menschenbezogen und empfindsam sind, während amerikanische Arbeitsrassen eher „cool“, übermäßig gehorsam und gelassen sind. Marlene löst sich danach von Cowboy-Elementen mit Stick und schwingendem Arbeitsseil und orientiert sich an einer feinen, klassischen reiterischen Arbeit, die auch ihr mehr liegt. Die Beziehung heilt, Galena arbeitet begeistert mit – und Marlene ist auch Jahre später glücklich mit ihr. Probleme bei der Reitausbildung traten nicht mehr auf.
Carly ist der Sonnenschein von Sandra und steht fast auf Platz eins in ihrem Leben, gleich neben Herrchen. Sandra arbeitet in der Werbung, ist wissenschaftlich orientiert und wollte eigentlich nie eine Tierkommunikation beauftragen. Aus Sorge und Neugier wagt sie den Schritt in die feinstoffliche Welt: Ihrem Rüden geht es seit Längerem schlecht, konventionelle Anwendungen halfen nicht. Hinter den Bauchschmerzen vermutet sie Schlimmeres. Das Tiergespräch umfasste weitere Fragen, die hier gekürzt sind. Der Terrier ist krank und zugleich wesensverändert – und spiegelt dabei auch Sandras Thema.
Mein erster Eindruck 👀
Carly ist freundlich, bei neuen Menschen jedoch zunächst zurückhaltend. Er schaut weg, bleibt aber aufmerksam. Nach etwas gutem Zureden spricht er mit mir, weil Sandra es wünscht. Für sie tut er vieles – solange es zu ihm passt. Er ist intelligent, eigensinnig, charmant und verspielt, kann aber auch klar „nein“ sagen. Zu Hause lebt er in einer hellen Stadtwohnung mit sonnigem Balkon. Er begleitet Sandra überall, nur nicht ins Büro, „weil sie dort anders ist und keine Zeit für mich hat“. Er sucht Nähe, möchte am liebsten in seine Menschen „hineinkriechen“. Sandra beschreibt er als fröhlich und quirlig, zugleich besorgt. Herrchen ist ruhig, groß, schlank und dunkelblond. „Meine Menschen schauen viel in Bildschirme“, sagt er. Carly ist lebhaft und unternehmungslustig, neigt zur Überforderung und verliert dann die Fassung. Er schläft zeitweise schlecht und träumt häufig.
Wie fühlst du dich insgesamt körperlich? 🩺
„In letzter Zeit ist mir oft schlecht und ich habe Bauchweh. Das geht schon länger. Ich bin manchmal schlapp und müde oder plötzlich ganz wild und kann mich nicht beruhigen.“
Weißt du, woher dein Bauchweh kommt? 🧠
Er zeigt vermehrten Speichel und ein Ziehen im Maulbereich. Der Magen fühlt sich wund an; er zeigt Druckschmerz im Bereich Magen, Magenausgang, Zwölffingerdarm und Bauchspeicheldrüse. Die Leber meldet sich. Das rechte Ohr und beide Augen wirken gereizt. Außerdem zeigt er die Achse Kopf–Vorderbeine (Dünndarm-Meridian). „Ich glaube, mein Magen funktioniert nicht mehr richtig.“ Mein Eindruck im Körperscan: Dieser Terrier ist krank, ihm ist häufig übel, und sein Verdauungssystem ist angeschlagen.
Helfen dir die Medikamente aktuell? 💊
„Kurz, dann nicht mehr.“ Er zeigt Säureblocker mit nur vorübergehender Wirkung.
Hast du Schmerzen und wenn ja, wann? ⏰
„Morgens und nachts am schlimmsten. Dann habe ich Magenschmerzen.“ Nach wenig Fressen ist es besser; zu viel tut weh. Trockenfutter bekommt ihm derzeit nicht. Lauwarmes, selbst gekochtes Futter empfindet er als angenehmer. Manche Tabletten machen ihm zusätzlich Übelkeit. „Ich brauche mein Frauchen öfter bei mir. Sie ist gerade sehr gestresst, das überträgt sich. Wenn wir zusammen wegfahren, ist alles gut.“
Sandra sagt, du frisst zögerlich? Magst du dein Futter nicht? Würde es dir besser gefallen, wenn Sandra für dich kocht, so wie sie es momentan tut? 🍲
„Ich möchte gern fressen, aber mir ist oft schlecht. Dann riecht alles zu stark. Das, was mein Frauchen kocht, riecht nicht so schlimm. Ich mag Huhn und Reis, Möhren gehen so. Ich kaue gern auf harten Dingen. Wenn ich zu viel esse, habe ich Schmerzen. Ich will Sandra keine Angst machen – sie sorgt sich sehr und hat viel Stress.“
Kannst/ willst du gesund werden? 💬
„Ja, ich will gesund werden. Sag ihr das bitte.“
Möchtest du noch etwas sagen? 🗣️
„Ich wünsche mir, dass wir alle ruhiger und gelassener sind. Ich steuere gern etwas bei, aber dafür müssen sie mich besser verstehen und länger zuhören. Ich möchte, dass Sandra weniger Angst hat und öfter glücklich ist. Mein Leben soll fast jeden Tag ähnlich sein. Ich brauche Routinen, nicht stundenlang Herumfahren. Und wenn Zeit ist, machen wir etwas Schönes – am liebsten gemeinsam auf Entdeckungstour. Außerdem hätte ich gern eine Partnerin: eine freundliche, erwachsene Hündin in meiner Größe, gern dunkelhaarig, gelassen und ohne Angst. Bitte keinen Welpen.“
Wie es nach der Tierkommunikation mit Carly weitergeht 🌿
Ich übermittelte Sandra alles am Telefon und sie war sehr bewegt von dem gesamten Gespräch. Auf meinen Rat hin ging sie danach mit Carly zu einem ganzheitlichen Tierarzt und bemühte sich um für Carly verträglicheres Futter und naturheilkundliche Therapie der Erkrankung, die sich später tatsächlich als Magenschleimhautentzündung mit leichter Bauchspeicheldrüsenbeteiligung herausstellte. Carlys Bauch und Verdauung erholte sich schnell. Und er bekam die gewünschte erwachsenen Hundepartnerin, wie ich später erfuhr, mit der er sehr glücklich war.
Vor 5 Jahren lief Moritz seinen Menschen Heike und Albert zu. Er zeigt sich als ernster Kater, der eigenwillig ist und dem seine Gewohnheiten wichtig sind. Er ist bei seinen Menschen treu und kommt pünktlich nach Hause, zieht sich dort aber in einen Nebenraum zurück. Moritz zeigt mir, dass er in seinem Leben viel herumgekommen ist. Bei seinen Menschen bleibt er freiwillig, weil sie ihm seine Freiheit lassen. Das Tiergespräch wurde beauftragt, weil Moritz sich noch mehr zurückzieht als früher.
Wie geht es dir?
Moritz zeigt mir, dass er sich körperlich schwach und müde fühlt. Die Herbstkälte macht ihm mehr aus als früher, er möchte gern im Warmen liegen. Sein Herzschlag wirkt verlangsamt und etwas unregelmässig.
Hast du Schmerzen?
„Ja, im Rücken drückt es, vor allem beim Laufen. Wenn ich Pipi mache, zieht es. Und mein Bauch schmerzt, habe wenig Hunger.“
Wie ist es mit Fressen? Möchtest du etwas anderes fressen?
Moritz hat wenig Appetit. Er bekommt Trockenfutter (Diätfutter offenbar), mag nichts anderes.
Wie geht es dir sonst, Moritz? Bist du bedrückt oder traurig?
„Ich bin alt und krank, nicht traurig. Es ist ein normaler Prozess. Ich mache mich langsam auf den Weg, meinen Körper zu verlassen. Dass mein Körper immer schwächer wird, gehört einfach dazu.“
Er zeigt mir, dass er sich aber auch unsicherer fühlt und das Bedürfnis hat, sich zu verkriechen, Schutz zu finden.
Deine Menschen Heike und Albert möchten wissen, wie sie dir helfen können?
„Es ist wunderbar, was sie alles für mich tun möchten. Auch wenn mir nicht alles davon gefällt. Aber es hilft mir eigentlich nicht. Ich möchte eigentlich nur in Ruhe gelassen werden. Es wäre das Schönste für mich, wenn meine Menschen meinen Zustand einfach akzeptieren könnten und mich so sein lassen und mich meinen Abschied vorbereiten lassen.
Sie können aber bei mir sein. Es ist schön, zu wissen, dass ich ihnen wichtig bin. Ich möchte im Augenblick nicht immer angefasst werden, es ist aber gut zu wissen, dass sie in meiner Nähe sind.
Bitte sag ihnen, dass ich ihnen nicht leid zu tun brauche! Es ist ein normaler Prozess.“
Wie beurteilst du selbst deine jetzige Situation? Könntest du geheilt werden?
„Nein.“
Könnte deine Erkrankung gelindert werden?
„Ja. Dadurch würde sich mein Abschied verzögern. Ich weiss nicht, ob ich das möchte. Ich möchte jedenfalls nicht mehr zum Tierarzt.“
Nervt dich die Fürsorge deiner Menschen?
„Nein. Aber ich möchte nicht mehr zum Tierarzt. Ich liebe ihre Zuwendung und Fürsorge. Aber ich kann nicht immer so reagieren, wie sie möchten. Es strengt mich an. Ich brauche jetzt viel Konzentration auf mich selbst.“
Wie möchtest du aus dem Leben gehen? Brauchst du Hilfe dabei?
„Es ist noch nicht so weit. Ich brauche noch eine Weile.“
Ich erkläre Moritz, dass Menschen ihre geliebten Tiere schlecht leiden sehen können.
Er fragt „Warum? Sie werden irgendwann auch in dieser Situation sein! Sie müssen auch irgendwann mal ihren Körper verlassen“.
Bei Tieren sehen Menschen es so, dass diese nicht leiden sollen, wenn es keine Chance zur Heilung gibt, füge ich hinzu.
„Jedes Leid ist ein Prozess. Und ich gehe durch meine Phasen hindurch, nehme das alles an und dabei genieße ich die Liebe und Fürsorge meiner Menschen. Ich wünsche mir, dass sie unsere Zeit noch schätzen, die uns verbleibt.
Ich bin krank und werde meinen Körper verlassen. Der Sommer geht zu Ende und ich werde im Herbst gehen.“
O.K.! Wenn es aber immer schlechter geht, willst du dann vom Tierarzt erlöst werden?
„Nein, auf keinen Fall. Ich bin ein freier Kater. Ich möchte das selbst entscheiden.“
Möchtest du mir noch etwas anderes erzählen?
„Sag meinen Menschen, dass ich sie liebe. Dass ich ihnen sehr dankbar bin, für die gemeinsame Zeit und dass sie mich aufgenommen haben. Mein Leben war richtig schön mit ihnen. Ich hatte soviel Freiheit und Liebe. Ich bin ein eigenwilliger Kater, sie haben mich aber immer so akzeptiert wie ich bin. Dafür danke ich.“
Nachtrag:
Moritz ging seinen letzten Weg voller Würde und Anfang Oktober schlief er friedlich auf seinem Lager neben dem Kamin ein.
Aska ist seit sie ein Jährling war, bei ihrem Menschen Karla und wurde von ihr auch ausgebildet. Seit einiger Zeit möchte sie sich nicht mehr reiten lassen. Die Tierkommunikation wurde beauftragt, um die Ursache für ihre Abneigung herauszufinden.
Aska stand bei unserer Kontaktaufnahme auf dem Paddock und schaute in die Ferne. Sie näherte sich dann aber ohne zu Zögern und war bereit für einen Austausch mit mir, sie freute sich sogar richtig darüber! Sie ist eine sanfte Stute, sensibel, aber auch lebhaft. Sie bewegt sich gern. Im gesamten Gespräch äußerte sie den Willen und die grundsätzliche Bereitschaft, Karla als ihren Menschen zufriedenzustellen. Dass es derzeit mit dem Reiten nicht klappt, macht Aska sehr unglücklich und sie leidet unter der Situation, ihre Besitzerin nicht wirklich zufriedenstellen zu können.
Wie geht es dir in deinem Stall?
„Der Stall ist o.k., recht große. Ich bin aber noch nicht lange dort. ich habe bereits einige Freunde, aber ich brauche noch etwas Zeit, um mich in der neuen Herde wirklich sicher zu fühlen.“ Aska zeigt mir, dass sie sich noch nicht so recht traut, sich hinzulegen um sich auszuruhen. Deswegen ist sie müder als sonst.
Darf ich mich in deinen Körper einfühlen?
Aska erlaubt mir einen Body-Scan. Sie zeigt mir, dass sie beim Reiten Schmerzen im mittleren Rückenbereich hat, im Übergang zwischen Brust- und Lendenwirbelsäule. Außerdem im Bereich des Kreuz-Darmbeins (eher rechts) und außerdem noch im unteren Halswirbelbereich.
Diese Schmerzen sind durch das Reiten entstanden und Aska führt die Beschwerden auf die beim Reiten eingenommene Körperhaltung zurück. Die Probleme sind in ihrem Schmerzgedächtnis fest abgespeichert und mit der Reitsituation fest verknüpft.
Zeigst du mir, was es dir beim Reiten geht? Was missfällt dir daran?
Aska äußert, dass ihr das Tragen des Gewichts von Reiter und Sattel zu schwer erscheint. Der Schwerpunkt des Gewichts drückt auf ihre empfindliche Rückenregion und lässt den Schmerz wieder ins Bewusstsein rücken. Mir zeigt sie, dass sie den Schmerz real empfindet. Es fällt ihr schwer, die Last auszubalancieren, was sie auch auf die Kopfhaltung zurückführt. Sie gibt an, dass sie aus ihrer Sicht mehr Kopffreiheit bräuchte, um das Gewicht besser auszubalancieren. Sie zeigt mir ein Bild mit hoher Kopfhaltung wo sie Schmerzen im Nacken verspürt und sofort verkrampft. Sie äußert auch, dass sie Probleme mit dem Galopp hat.
Außerdem hat sie Probleme mit dem Sattel im mittleren Rückenbereich, der Sattel drückt. Zudem hasst sie es, wenn der Sattelgurt fest angezogen wird.
Sie zeigt mir einen Rückblick: Aska hat sich beim Reiten immer viel Mühe gegeben und wollte alles richtig machen. Nach und nach über die Jahre wurden die Probleme aber immer spürbarer und die Anforderungen an Aska wurden größer. Es wurde mehr Taktreinheit und eine andere Haltung verlangt. Damit kam Aska an ihre (Schmerz)grenzen. Nun hat sie ein Verweigerungsmuster entwickelt und es ist wie ein Teufelskreis. Sie findet nicht mehr heraus.
Wie empfindest du die Beziehung mit Karla?
Aska liebt ihre Besitzerin und möchte ihr alles recht machen. Sie hat bemerkt, dass Karla sich viel Sorgen um sie macht. Dass ihre gemeinsame Beziehung vorrangig über das Reiten definiert wird, macht Aska hingegen Sorgen und es macht sie befangen.
Das Verhältnis zu Karla war früher noch unbefangener und vertrauter von ihrer Seite. Sie wünscht sich die alte Zeit zurück, wo Karla anfing, mit ihr ganz behutsam zu reiten.
Aska möchte nicht mehr so geritten wird, wie zuletzt. Sie möchte nicht mehr in die Situation kommen, sich verweigern zu müssen. Es soll sich alles verändern. Aska weiß nur nicht, wie! Sie gibt an, dass sie sanft und einfühlsam behandelt werden möchte. Dies würde auch meist passieren, nur – aus ihrer Sicht – nicht genügend beim Reiten.
Aska fehlt:
Vertrauen (dass nichts passiert, was ihr weh tut)
Entspannung (oder Losgelassenheit während der gesamten Trainingseinheit)
Nachtrag:
Ich erfahre nach der Tierkommunikation von der jungen Besitzerin, dass Aska durch sie selbst zwar sanft angeritten, aber in den letzten drei Jahren von einem Islandpferde Trainer auf traditionelle Weise recht hart ausgebildet wurde. Dabei wurde tatsächlich viel Druck mit dem Gebiss ausgeübt, der Sattel war viel zu lang und sie wurde von dem Trainer angewiesen, die Islandstute rigide in den Tölt zu zwingen. Sie selbst wurde von diesem Trainer entgegen ihrem eigenen Gefühl immer wieder aufgefordert, die Stute auf diese harte, auch in Islandreiterkreisen inzwischen umstrittene, Methode auszubilden. Das Pferd wurde dabei physisch und psychisch verschlissen. Die Probleme mit dem Rücken und auch der Vertrauensverlust der Stute dem Reiten gegenüber haben also nachvollziehbare klare Ursachen.
Die Besitzerin der Stute hatte bereits vor der Tierkommunikation den Stall gewechselt, den Sattel verkauft und beginnt nun, sich nach anderen Reitansätzen umzuschauen. Sie begann, mit der Arbeit am Boden das Vertrauen zu Aska neu aufzubauen. Wenige Wochen später bereits ließ sich Aska wieder entspannt ausreiten.
Neueste Kommentare