Aus dem Magazin

Die verschiedenen telepathischen „Kanäle“

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Sicher hast du schon gelesen oder gehört, dass die Tierkommunikation eine lautlose Sprache ist. Tierkommunikatoren sitzen oder stehen – gerade am Anfang – meist recht still und lauschen entspannt, während sie die Antworten oder Botschaften der Tiere empfangen. Sie klatschen nicht in die Hände und tanzen auch nicht mit dem Tier… (Vorsicht: Ironie).

Wichtig ist dabei auch eine gewisse Absichtslosigkeit, damit wir offen und empfangsbereit sind für die Botschaften des Tieres. Wichtig ist, dass du dir klarmachst, dass die Mitteilungen und Botschaften der Tiere auf unterschiedliche Weise bei dir ankommen können. Denn da entstehen am Anfang die meisten Irritationen. Der eine Übende erwartet Bilder und hört stattdessen Botschaften. Der nächste möchte etwas fühlen, sieht stattdessen so etwas wie einen Film ablaufen. Wir haben innere Erwartungshaltungen, die das Universum uns aber nicht immer alle erfüllt! Statt dessen sollten wir lernen, die Wahrnehmungen anzunehmen, die wir anfangs erhalten. Und diese dann immer mehr auszuweiten.

Das Tier sendet auf seine Weise. Der Empfänger (also du) erhält dann je nach Wahrnehmungstyp die Antwort in Form von:

  • Bildern in Farbe oder Schwarz-Weiß,
  • Bewegten Filmen,
  • Formen oder Farben,
  • Worten und Sätze, die sich im Kopf bilden,
  • Gefühlen und Emotionen,
  • Körperlichen Wahrnehmungen,
  • innerem Wissen.

Wow, denkst du jetzt vielleicht, wie soll man sich da denn noch zurechtfinden?

Stimmt, es wirkt am Anfang etwas kompliziert, vor allem wenn du noch nie von Wahrnehmungstypen gehört hast. Wer sich mit NLP (Neurolinguistischem Programmieren) auskennt, ist hier im Vorteil. Denn dort werden bereits die verschiedenen menschlichen Wahrnehmungstypen beschrieben.

Am weitesten verbreitet sind:

  • der visuelle Wahrnehmungstyp (verarbeitet Informationen am ehesten über optische Signale – Augen)
  • der auditive Wahrnehmungstyp (verarbeitet Informationen am ehesten über akustische Signale – Ohren)
  • der kinästhetische Wahrnehmungstyp (verarbeitet Informationen am ehesten über sensorische/körperliche/emotionale Signale – Gefühl)

Ähnlich kann man die Empfangskanäle bei der Tierkommunikation grob kategorisieren. Jeder Mensch hat irgendeinen der Kanäle am stärksten ausgeprägt.
Manche Tierkommunikatoren benutzen in diesem Zusammenhang die Begriffe „Hellsehen“, „Hellhören“ und „Hellfühlen“. Für mich besitzen diese Begriffe zu viele magische Assoziationen.

Außerdem geht es vielen Tierkommunikatoren so, dass bei ihnen die tierischen Botschaften als inneres Wissen ankommen. Und zählt das dann noch zu „Hellsehen“? Die letzten Naturvölker, die Telepathie als Kommunikationsweg über die Ferne nutzen, würden sich wohl auch wundern, wenn ihre Alltagsdisziplin auf einmal Magie wäre. Denn auch Magie ist diesen Menschen wohlbekannt, aber eher über schamanische Riten.
Wir im Westen werfen ja gern alles in einen (magischen) Topf… aber da mache ich einfach nicht mit 🙂

Auch die Tierkommunikatorinnen Penelope Smith oder Marta Williams sprechen nicht von Magie, wenn es um Tierkommunikation geht, sondern von ganz natürlichen Fähigkeiten, die jeder Mensch in sich trägt.

Teilweise wird die Tiertelepathie auch mit außersinnlicher Wahrnehmung gleichgesetzt. Das ist eine Fähigkeit, die im Yoga und Buddhismus den Meistern vorbehalten bleibt. Ich kann nicht genau sagen, ob die Tierkommunikation 100%ig zu den ASW zählt. Ich empfinde es eher wie die Naturvölker: Diese Fähigkeit hängt mit Intuition zusammen und sie kommt automatisch zu uns, wenn unser Geist klar ist und unsere Gefühle ruhig. Doch beides ist nicht selbstverständlich, da wir meist voller Gedanken und emotional unausgeglichen sind! Wie schön, dass die Tierkommunikation uns einen weiteren Grund gibt, an beidem zu arbeiten. Also „runterzukommen“, ruhig und gelassen zu werden!

Welcher Wahrnehmungstyp bist du?

Bestimmt bist du schon ganz gespannt, welcher Wahrnehmungstyp du bist. Sei einfach aufmerksam und beobachte bei deinen ersten Versuchen, was sich bei dir hinter deinen geschlossenen Augen tut. Vielleicht bekommst du ja auch die Informationen gleich zu Anfang auf zwei verschiedenen Kanälen serviert?
Es könnte sein, dass du ein Bild siehst und gleichzeitig eine Emotion spürst. Oder du fühlst einen körperlichen Reiz und erhältst dazu ein inneres Wissen.

Ich erinnere mich an meine eigene allererste Tierkommunikation mit einem mir unbekannten Hund in einem Basisseminar in Ratingen. Ich schloss die Augen und sah nach einiger Zeit diesen Hund als ruhige, weiße Gestalt, die ganz versunken da sass. Ein unbewegtes Bild, das jedoch durch eine entsprechende Emotion (Traurigkeit, wie nach Verlust) auf einmal eine größere Aussagekraft bekam. Auf einmal sah ich ein zweites Bild, einen kleinen dunklen Hund. Das Gefühl der Traurigkeit wurde stärker. Ich interpretierte diese Botschaft so, dass der befragte Hund sich derzeit traurig fühlt, weil er einen kleinen dunklen Freund vermisst. Dies wurde dann durch die anwesende Besitzerin bestätigt. Sie hatte den kleinen Hundekumpel kurz zuvor einschläfern lassen müssen. Das war zum damaligen Zeitpunkt ein großes Aha-Erlebnis für mich! Fast magisch 🙂  Und natürlich ging es dann immer weiter mit immer differenzierteren Botschaften und Gesprächen.

Seit einigen Jahren unterrichte ich Tierkommunikation Kurse, den viele Menschen möchten die Tierkommunikation lernen. In jedem Kurs von mir befinden sich ein oder zwei Einsteiger, die als erstes körperliche Wahrnehmungen des Tieres übermittelt bekommen. „Mir tut der Ellbogen weh“, „ich spüre einen Kloß im Hals und spüre Atemnot“… etc.
Diese kinästhetisch begabten Teilnehmer sind oft in kürzester Zeit in der Lage, komplexe Body-Scans (Körperfühlen beim Tier) durchzuführen. Interessanterweise ist dieser Kanal oft von wenig Zweifeln begleitet, denn der Körper spricht eine sehr deutliche Sprache und niemand geht davon aus, dass man sich im Körper etwas einbildet.

Meist ist es so, dass wir mit ein oder zwei verschiedenen Empfangskanälen unsere Laufbahn als Tierkommunikatoren beginnen und dann – mit einiger Übung – kommt noch wenigstens ein dritter und vielleicht auch vierter Kanal dazu.
Ich konnte übrigens bisher nicht feststellen, dass es bessere oder schlechtere Kanäle gibt.

In welcher Form sendet das befragte Tier Informationen?

Ich habe dir jetzt einige Informationen über die verschiedenen Wahrnehmungsformen gegeben, mit denen du in deinem Inneren die Botschaften der Tiere empfangen und entschlüsseln kannst. Vielleicht fragst du dich, ob die Tiere ihre Botschaften auch in dieser Form absenden?

Meine Antwort ist, dass ich glaube, dass es nur unsere persönlichen Kanäle sind. Jedes Tier hat seine eigenen, die es für sich behält. Die Botschaften des Tieres werden von uns, individuell, über unsere telepathischen Sensoren (Chakren) empfangen und im Gehirn unterschiedlich entschlüsselt. Anders ist es nicht erklärbar, dass bei einer gemeinsamen Tierkommunikation der eine ein Bild sieht, während der andere die körperliche oder emotionale Befindlichkeit des Tieres ausliest. Das macht die Tierkommunikation ja auch so spannend!

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