Nicht nur die Menschen werden immer kränker, sondern auch bei unseren Haustieren spielen Erkrankungen eine zunehmend größere Rolle. Mit der steigenden Anzahl chronischer Krankheiten steigt auch das subjektiv empfundene Leid der Tiere sowie ihrer Besitzer. Vielleicht hast du es selbst schon mal festgestellt, dass viele Tiere Verhaltensveränderungen zeigen, wenn sie krank sind. Sie reagieren ängstlicher, aggressiver oder mit Rückzug und Misstrauen. Weil ein Tierarzt bei Verhaltensauffälligkeiten oft nicht helfen kann und auch viele chronische Erkrankungen heutzutage nur schwer und mit hohen Kosten diagnostiziert werden können, beauftragen immer mehr Tierbesitzer eine Tierkommunikatorin mit einem Body-Scan. Die Tierkommunikation wird oft sogar als „letzter Versuch“ betrachtet, einen Konflikt zu lösen, von dem die Menschen oft nicht mal wissen, ob er seelische oder körperliche Ursachen hat. Meist weiß man überhaupt nicht, was überhaupt die Ursachen sind. Jede körperliche Erkrankung eines Haustieres kann seelische Ursachen haben (Beispiel: Stress, Missverständnisse, posttraumatische Ursachen) oder im weitesten Sinne physische Ursachen (Beispiele: Ernährung, Toxische Belastungen, Verletzungen). Meist ist es eine Kombination aus beidem. Tierkommunikatorinnen arbeiten nach dem Prinzip der „Aufklärung und Übersetzung“ der verschiedenen Probleme des Tieres. Diese Probleme können – wie gesagt – körperlicher, aber auch psychischer Natur sein. Oft spielt eines in das andere. Wir bemühen uns, das Tier in seiner aktuellen Situation gesamtheitlich zu betrachten und zu befragen. Auch die Beziehung zum Besitzer spielt dabei eine große Rolle.
Psyche oder Körper? Wo drückt der Schuh?
Um konkret zu werden: ich befrage das Tier in einer Tierkommunikation nach seinem aktuellen Allgemeinzustand und bitte darum, mich in seinen Körper einfühlen zu dürfen. Ich nutze verschiedene Techniken des Body-Scans, aber auch meine trainierte Intuition, um herauszufinden, wo bei meinem tierischen Klienten „der Schuh drückt“.
- Ist es ein eher seelisches Problem (wie z.B. Trauer, Missverständnisse, Haltungsprobleme)?
- Oder hat mein Klient unter Schmerzen oder anderen körperlichen Symptomen zu leiden (wie z.B. Juckreiz, Verspannungen, organische Blockaden)?
Die Tierkommunikation bietet die Chance, sich durch den Body-Scan einen subjektiven Eindruck vom körperlichen Zustand des Tieres zu machen und diesen dann an den Tierbesitzer weiterzugeben. Sie ersetzt keinen Tierarzt oder Tierheilpraktiker und sollte als Ergänzung verstanden werden.
Krankheiten und physische Probleme sind häufig Ursachen für Verhaltensauffälligkeiten beim Tier
Einige Beispiele möchte ich dafür anführen: Katze: Häufig führen Erkrankungen des Urogenitalsystems, wie die Blasenentzündungen, zu Unsauberkeit. Hund: Hier ist seit langem bekannt, dass Tumorleiden im Kopfbereich zu Aggressivität führen können. Auch Leberschwäche macht aggressiv. Pferde: Viele Pferde leiden unter Kopfschmerzen durch Quetschungen der Hirnnerven durch enge Halfter, Sperrriemen, grobe Reitweisen. Dies führt zu Kopfscheu und allgemeiner Schreckhaftigkeit.
Body-Scan – so fühlst du dich in ein Tier ein
Generell kann man die Tierkommunikation als eine Möglichkeit betrachten, sich einen subjektiven Eindruck von der Gesamtsituation des Tieres zu verschaffen. Vielleicht kann dies nicht jede Tierkommunikatorin gleichermaßen gut, denn es gehört dazu, verschiedene Wahrnehmungskanäle zu trainieren und nicht bei einer Methode stehen zu bleiben. Aber zumindest nach der Lehre von Penelope Smith trainieren wir eine möglichst ganzheitliche, empathische Wahrnehmung. Beim Body-Scan wird eine Technik verwendet, mit der du dich in den Körper eines anderen Lebewesens einfühlst. Das kann man bei Menschen wie auch bei Tieren durchführen. Seminarteilnehmer haben berichtet, dass es bereits Tierphysiotherapeuten-Seminare gibt, die den telepathischen Body-Scan unterrichten, völlig losgelöst von der Tierkommunikation. Ganz allgemein ist der Body-Scan eine Methode, die ermöglicht, dass du dir einen subjektiven Eindruck über den Körper des Tieres machst, indem du darum bittest, dass du körperlich fühlen darfst, was das Tier fühlt. Du spürst also seine Gefühle, Befindlichkeiten, Schmerzen an deinem eigenen Körper nach. Bei einem vitalen Körpergefühl fühlst du dagegen die Vitalität. Oder du fühlst im Falle eines gesunden Körpers unter Umständen auch gar nichts.
Worauf man achten muss
Tiere haben natürlich auch Körperteile, die wir als Menschen nicht haben, wie die Schwanzwirbelsäule. Oder wir haben sie in einer anderen Form und Nutzungsweise. Zum Beispiel läuft das Pferd auf den Zehen. Achte daher genau darauf und stelle mit der Zeit fest, wie exakt der Body-Scan bei dir funktioniert. Dein Handgelenk ist das Karpalgelenk von Hund, Pferd, Katze. Oder denkst du, es ist das Fesselgelenk? Überprüfe, wie exakt deine Wahrnehmung ist. Du kannst sie mit Hilfe des Studiums von anatomischen Abbildungen der Tiere auch verbessern. Auch Meditationen, bei denen du im Geiste durch deinen eigenen Körper gehst oder dich in ein Wildtier hinein versetzt, sind hilfreich. Körperliche Beschwerden gehen oft einher mit seelischen Themen. Beachte beides im Zusammenhang, wenn du eine Tierkommunikation durchführst. Beispiel: Ein Pferd hat Verspannungen durch eine zu tiefe Halsbeugung beim Reiten (umstrittene „Rollkur“). Hierdurch entstehen chronische Schmerzen, aber auch eine Abneigung gegen das Geritten werden und ggf. auch gegen den Reiter. Vielleicht ist das Pferd auch enttäuscht, frustriert oder sogar depressiv. Vielleicht reagiert es übertrieben schreckhaft auf Dinge, die eigentlich harmlos sind. Beachte all dies in einem möglichen Zusammenhang. Manche können es vom ersten Tag an wie ich in meinen Seminaren oft feststelle. Andere haben ihre Stärken im Bereich der visuellen Wahrnehmung und brauchen lange, um den Body-Scan zu erlernen. Es gehört dazu, dass du dich beginnst, für diese Möglichkeit innerlich zu öffnen. Es ist unerlässlich, dass du das Tier darum bittest, dich einfühlen zu dürfen. Zum Üben rate ich dir, möglichst bei jeder Tierkommunikation einen Body-Scan durchzuführen. Je häufiger du übst, umso besser klappt es.